CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg

Nach der beschlossenen Krankenhausreform

Wie geht es mit den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg weiter?

Seit Jahren wurde darüber diskutiert, im Dezember 2024 passierte das neue Gesetz dann den Bundesrat: Die Krankenhausreform kommt. Der u. a. durch das Land Hessen unterstützte Antrag im Vermittlungsausschuss auf diverse Änderungen am Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach scheiterte am Widerstand der rot/grün-regierten Bundesländer. 

Foto: CDU/Tobias KochFoto: CDU/Tobias Koch

Als CDU-Kreistagsfraktion ist uns eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung vor Ort sehr wichtig! Deshalb hat der Landkreis inzwischen an vielen Stellen mit der Gründung von, insbesondere hausärztlichen, Medizinischen Versorgungszentren (MVZs) viele Lücken geschlossen, welche die Aufgabe klassischer Hausarztpraxen in den Kommunen unseres Landkreises hinterlassen hat. 

Ein anderer Schwerpunkt sind unsere Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Zum einen die Spezialklinik in Jugenheim – insbesondere für orthopädische Eingriffe, aber auch dem „Zentrum für Akute und Postakute Intensivmedizin“ (ZAPI), welches für die gesamte südhessische Region eine wichtige Aufgabe erfüllt. Zum anderen natürlich der Standort Groß-Umstadt mit dem im letzten Jahr eingeweihten neuen Bettenhaus. Was sehr erfreulich ist: Die Belegungszahlen gehen hier in den letzten Monaten deutlich nach oben, die Patienten sind mit dem Neubau sehr zufrieden. 

Die Finanzsituation der Krankenhäuser ist aktuell aber alles andere als zufriedenstellend. Und das gilt überall in Deutschland. So meldete das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau zum Jahresanfang eine Steigerung des Verlusts auf rund 50 Millionen Euro für das Jahr 2024. 
Steigende Personalkosten, deutlich höhere Aufwendungen für Energie- und weitere Sachkosten, gleichzeitig keine auskömmliche Erstattung durch die Krankenkassen: Auch das geht an unseren Kreiskliniken nicht spurlos vorbei. So wird das letzte Geschäftsjahr voraussichtlich mit einem Defizit von rund 16 Millionen Euro abschließen, die Zahlen für 2025 sehen leider mit einem geplanten Defizit von ca. 25 Millionen Euro noch schlechter aus.

Wie geht es nun weiter? 
Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz hat am 17. Februar 2025 mit den Landräten und Oberbürgermeistern Südhessens bei einem gemeinsamen Gespräch beraten, wie die Vorgaben dieses Bundesgesetzes in (Süd-)Hessen konkret umgesetzt werden. Viele Krankenhäuser werden sich dabei weiter „spezialisieren“ und (noch) mehr Schwerpunkte setzen müssen. Das bedeutet natürlich auch, dass nicht mehr jede Leistung in jedem Krankenhaus angeboten werden wird. Gleichzeitig sind dadurch mehr Spezialisten eines Fachgebietes konzentriert – was im besten Fall wiederum zu mehr Qualität für die einzelne Behandlung und die Patienten führen wird. Eine Notaufnahme zur medizinischen Erst- und Akutversorgung soll und wird weiterhin natürlich an den bisherigen Standorten wie gewohnt vorhanden sein.

Umgesetzt soll dann alles zum Jahr 2027 sein. Sobald es konkrete Neuigkeiten zu unseren Kliniken und deren Leistungsspektrum gibt, werden wir hierüber informieren.