CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg

Karin Wolff: „Wirkungsvolle und langfristig orientierte kulturpolitische Entscheidung“

Als „wirkungsvolle und langfristig orientierte kulturpolitische Entscheidung“ hat die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Karin Wolff, den Ankauf des Brentanohauses in Oestrich-Winkel durch die Landesregierung begrüßt. „Die Romantik ist eine der wichtigsten kulturgeschichtliche Strömungen gewesen, deren Einfluss weit über die Grenzen Deutschland hinaus gewirkt und dem ausgehenden 18. und sowie dem 19. Jahrhundert in Europa einen individuellen Charakter verliehen hat. Noch heute werde zentrale Elemente dieser Strömung in Literatur und Kunstgeschichte außerhalb unseres Landes als ‚typisch deutsch‘ wahrgenommen. Insbesondere der Rhein und die Kulturlandschaft des Rheingaus war ein Sehnsuchtsort deutscher Romantiker wie Clemens von Brentano, Achim und Bettina von Arnim, Joseph von Eichendorff oder Novalis. Mit dem Ankauf des Brentanohauses kann dieses authentisch erhaltene, geistig-kulturelles Zentrum der deutschen Rheinromantik dauerhaft für kommende Generationen bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“ Das Brentanohaus war Treffpunkt der Freundschaftskreise jener Zeit; zu den Gästen zählten unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Grimm oder Ludwig van Beethoven. Es befindet sich größtenteils noch im Originalzustand, wie ihn die Besucher zur damaligen Zeit erlebten.
„Dieser Ankauf ergänzt die Bemühungen Hessens um eine wirkungsvolle Präsentation des romantischen Erbes. Ein bedeutender Ort hierfür ist auch der Park des Grafen von Ostein im Niederwald oberhalb von Rüdesheim. Um dieses wichtige Zeugnis der Gartenkunst am südlichen Eingang zum UNESCO-Welterbe ‚Oberes Mittelrheintal‘ wieder erlebbar zu machen, wendet das Land derzeit 5 Millionen Euro auf, die mit weiteren Bundesmitteln in Höhe von 2,5 Millionen Euro ergänzt werden. Der Park gehört zu den frühesten Landschaftsparks in Deutschland und ist somit ebenfalls ein wichtiger Teil der Rheinromantik“, so Wolff.

Die CDU-Politikerin begrüßte in diesem Zusammenhang die lange erwartete Entscheidung des Bundestages, sich in gleicher Höhe wie das Land mit vier Millionen Euro an der Finanzierung eines Deutschen Romantik-Museums in Frankfurt zu beteiligen und auf diese Weise dessen Errichtung zu ermöglichen. „Damit erhält die kostbare, weltweit einmalige Sammlung des Freien Deutschen Hochstiftes von Handschriften, Briefen und Gemälden der deutschen Romantik ein repräsentatives Gebäude in direkter Nähe zu Goethe-Haus und Goethe-Museum. Alle drei Projekte ergänzen sich damit zu einem „romantischen Dreiklang“, der auch über die Grenzen Hessens hinaus attraktiv ist und zur Beschäftigung mit dieser bedeutenden Epoche einlädt“, erklärte Wolff.