CDU Kreisverband Darmstadt-Dieburg

Hessencampus – Schule der Zukunft?

„Die Bundesrepublik Deutschland hat exzellente Lehrerinnen und Lehrer, die gut auf die Wissensvermittlung des 21. Jahrhunderts vorbereitet sind, jedoch mit einer Schulausstattung aus dem 19. Jahrhundert arbeiten müssen“, referierte Walter Schwarz, Schulleiter der Max-Eyth Schule in Dreieich.
Er verwies damit auf die allgegenwärtigen Schulhilfsmittel wie Tafel, Kreide und Overheadprojektoren. Der Hessencampus Dreieich hingegen hat alle Kreidetafeln und Overheadprojektoren abgeschafft. Stattdessen arbeiten die Lehrkräfte mit so genannten „Smartboards“, d.h. elektronischen Tafeln, die mit vielfältigen Funktionen ausgestattet sind. Der Hessencampus Dreieich kooperiert zudem mit zahlreichen Institutionen und Unternehmen, die in den Räumen ihre Fortbildungen durchführen, beispielsweise der Deutschen Vermögensberatung AG und den Asklepios Kliniken. Darüber hinaus ist die Volkshochschule Dreieich in den Gebäuden ansässig. Ein privates Gymnasium (Strothoff International School), das Schüler im Alter von drei bis achtzehn Jahren aufnimmt, rundet das Angebot ab. Der Campus Dreieich stärkt durch diese Angebote die Region und erhöht auch deren Lebensqualität. Dies sind Standortfaktoren, die auch dafür verantwortlich sind, ob Menschen in eine Region ziehen oder aus der Region abwandern. Durch die breite Palette an Bildungsangeboten wird auf die einzelnen Bedürfnisse vieler Menschen eingegangen. Nicht nur junge Menschen, sondern auch ältere können dadurch mit Freude am „Lebenslangen Lernen“ teilhaben. „Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Schule wird zum Erfolg führen", sagte Wolfgang Kreher, stellv. Abteilungsleiter der Abteilung drei des Hessischen Kultusministeriums. "Nur über diesen Weg können auch Benachteiligte in unserer Gesellschaft einen Schulabschuss erlangen und eine Ausbildung durchlaufen. Damit ist die Eintrittskarte für eine Dauerbeschäftigung am ersten Arbeitsmarkt gegeben. Der Hessencampus mit seiner Internationalität und seinen guten Verbindungen in die Industrie, wird zur Integration der vorgenannten Zielgruppe beitragen." Eine wesentliche Neuerung des Hessencampus´ ist die neue Lernkultur einhergehend mit neuen Lernformen und der veränderten Rolle der Lehrenden. Durch die neueste mediengestützte Schulausstattung gibt es mehrere Klassenräume, die ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen. Dazu gehören E-Learning und blended Learning. E-Learning wird an Computern anhand von Lernlektionen (Modulen) durchgeführt, während blended Learning u. a. die virtuelle Vorführung von Lernfilmen sowie Präsenzveranstaltungen beinhaltet. Die Lehrkraft übt in beiden Lernformen eine beratende und kontrollierende Funktion aus. Dies führt zu einer völlig neuen Lernkultur und damit verbunden zu einer neuen Rolle von Lehrenden und Lernenden. i. A. Björn Kühn

Quelle: ACDL Darmstadt-Dieburg